Rückenschmerzen - was liegt da hinter mir?

Gefühlt hat jeder mit Rückenproblemen zu kämpfen. Statischtisch gesehen sind  mehr als 80 % der Deutschen mindestens 1 x im Leben von Rückenschmerzen betroffen. Dieser häufigste Grund für einen Arztbesuch verursacht von allen chronischen Schmerzerkrankungen die größten volkswirtschaftlichen Kosten. (1)

Viel Essen, viel Sitzen, viel Stress, wenig Bewegung, bla bla. Ja, das weiss jeder. Rückenthemen sind jedoch ein multidimensionales Geschehen und in chronischen Fällen können sie auch nur geheilt werden, wenn auf verschiedenen Ebenen herangegangen wird.

Wir ignorieren kleine erste Hinweise unseres Körpers.

"Naja, es ist eben eine Bewegungseinschränkung, ein Schmerz, das wird schon vergehen."

Übe Dich in Achtsamkeit mit dem eigenen Körper: Kleinste Veränderungen bemerken. Hinschauen. Verschiedene Ebenen betrachten. Habe ich derzeit Kummer, Stress, Probleme bei der Verdauung, zu wenig Bewegung gemacht?

Wenn Du blockierte Unzufriedenheit nicht hörst, spricht sie mit Kopfschmerzen
Wenn Du Wut überspielst, macht sie sich durch Gastritis bemerkbar
Wenn Du Angst überspielst, spricht sie mit Verstopfung zu Dir
Wenn Du den Wunsch, "Nein" zu sagen, unterdrückst, spricht er mit Magenverstimmungen zu Dir
Wenn Sie Deine Leidenschaft übergehst, spricht sie mit einer Infektion zu Dir
Wenn Du Deine gegebene Kreativität und Dein Talent vergeudest, macht sie sich durch Gewichtszunahme bemerkbar
Wenn Du Deine Impulse kontrollieren willst, ohne ihnen vollen Fluss zu gewähren, sprechen sie mit Hautproblemen zu Dir
Wenn Du nicht auf Deine Spiritualität hörst, spricht sie durch Deinen Körper zu Dir ...

Wir sollten nie vergessen, uns zuzuhören... Jede ungehörte Emotion hinterlässt Spuren am und im Körper. Der Körper ist der Spiegel unserer Seele. *Netzfund*

Ärztliche Abklärung der Rückenschmerzen ist erforderlich:

• bei Schmerz nach stärkerer Belastung (kein Ruhe- und nächtlicher Schmerz)
• wenn Fieber, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust vorliegen
• wenn sich die Rückenschmerzen im Verlauf stark verschlimmern
• wenn Lähmungserscheinungen in den Beinen auftreten
• wenn die Funktion von Harnblase und/oder Darm gestört ist
• wenn ein Taubheitsgefühl im Gesäßbereich auftritt
• wenn eine Tumorerkrankung, Osteoporose (Knochenschwund), HIV-Infektion oder die regelmäßige Einnahme von Kortison-Präparaten in der Vorgeschichte bekannt sind.

Oft lautet die Diagnose "nicht spezifische Rückenschmerzen" oder "Lumbalgie", das bedeutet, man kann die Ursache nicht erkennen. Bei jeder Art von Rückenproblemen muss immer, zusätzlich zur konservativen Therapie, Rückentraining und Alltagsoptimierung erfolgen.

"Rückenschmerzen bedeutet Du bist nicht in Balance!"

Daher ist die Lösung oft nicht ein-fach, sondern vielschichtig.

Unser Wesen besteht aus mehr, als unserem materiellen Teil.

Die fünf Ebenen des Heilens nach Dr. Dietrich Klinghardt, abgeleitet aus einer alten Yogalehre (Patanjalis Yoga-Sutra), veranschaulichen das ganz klar:

1. Die Bandscheibe ist porös und ungleich belastet. Deshalb tritt der gallertartige Bandscheibenkern aus. Die erste Ebene ist durch Physiotherapie, Bewegung und Heilmittel zu behandeln.
2. Physikalisch messbare Kräfte, wie Elektrosmog belasten zusätzlich den Körper (Zellen und Nervensystem). Der Schlaf ist nicht erholsam. Die ausreichende Ernährung und Hydration der Bandscheibe funktioniert nicht. Der Rücken muss mit folgenden Ansätzen behandelt werden: Ernährung , Lebensumstände verbessern, Körperregenerierung.
3. Stress im Job und unglückliches Privatleben, der Menschen vernachlässigt sich. Seine Haltung wird gedrungen, , buckliges Sitzen und kein aufrechter Gang ist möglich. Diese Mentale Ebene wird u.a. in der Psychotherapie behandelt.
4. Traumata und Erlebnisse der Kindheit, die nicht mehr in Erinnerung sind, sind im Unterbewußtsein gespeichert. Diese Ebene hat stark Einfluß auf Glückshormone, Lebensalltag und Verhaltensweisen. Hier wirken Psychotherapie, Trance und Familienaufstellungen.
5. Die fünfte Ebene des individuellen höherem Selbst ist das Ergebnis der vorhergehenden Ebenen und wird nicht direkt therapiert.

Nicht nur an die Rückenmuskulatur denken! Der Körper ist ein hochkomplexes Konstrukt der Balance. Vorallem die Bauchmuskulatur ist bei allen, Trainingsmuffeln zu schwach.

Ungefähr 8 Stunden täglich verbringen wir im Liegen. Hierbei sollen wir entspannen, Ereignisse des Tages verarbeiten, unseren Körper und seine Organe entlasten und herunterfahren.

Die meisten Menschen haben unzureichend Schlaf in Qualität und Quantität.

Besonders effizient speichert das Gehirn Schmerz, wenn die körperliche Belastung mit negativen Gefühlen wie Ärger, Trauer, Angst oder auch Stress verknüpft ist.

Du bist im Job unglücklich, unter Zeitdruck, hast Angst ihn zu verlieren oder wirst gemobbed? Das Risiko, dass Schmerzen chronisch werden ist damit deutlich höher, als wenn Du jeden Tag fröhlich und entspannt tätig bist. Dazu kommen Unverträglichkeiten, Allergien, Geopathische Belastungen und blockierte Chakren, die Deinem Körper Regeneration erschweren.

80% der unspezifischen Rückenschmerzen sind auf myofasziale Ursachen zurückzuführen. (2)

Faszien enthalten sehr viel mehr Bewegungssensoren und Schmerzrezeptoren, als sich in den Muskeln und den Gelenken finden lassen. Das Bindegewebe ist somit das grössten Sinnesorgan des Körpers. Es ist eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden und speichern alles Erlebte ab, besonders die Emotionen. Es sind die Faszien, die uns befähigen, unseren Körper wahrzunehmen.

Seit sich Faszien im hochauflösenden Ultraschall beobachten lassen, konnten erstaunliche Entdeckungen gemacht werden. Faszien ziehen sich unabhängig von Muskeln zusammen. Sie speichern Energie, organisieren die Kraftübertragung der Muskeln und choreographieren unsere Bewegungen.

Faszien brauchen die richtige Ernährung, Mindset und Bewegungen.

«Wer sich nicht bewegt, verklebt», sagt der Faszienforscher Robert Schleip.

Durch Regelmässige Bewegung regen wir die Fibroblasten an, alte Faszienzellen durch neue, geschmeidige zu ersetzen. Besonders wirkungsvoll sind lange Dehnungen und elastisch federnde Bewegungen (springen, hüpfen und tanzen - Arobic der 80-er Jahre).

• habe ich zu viel zu tragen?
• bin ich aufrichtig?
• was liegt hinter mir, was noch nicht verarbeitet ist?
• was lastet auf meinen Schultern?
• muss ich mich verbiegen?
• was sitzt mir im Nacken?
• fällt mir jemand in den Rücken?

Ein ganz einfacher Weg seine Emotionen zu entschärfen ist die "JETZT Praxis". Diese Achtsamkeitspraxis, die Deine Wahrnehmung, Deine Emotionen, Deine Gefühle in den aktuellen Moment bringt. Was ist jetzt gerade. Hast Du jetzt im Moment einen starken Schmerz? Bist Du jetzt gerade traurig?

Die ausgleichende Atmung, Wechselatmung ist überall durchführbar, bringt Dich in den Moment, schult Deine Achtsamkeit, lösen für den Vagusnerv, versorgt Dich gut mit Sauerstoff:

Es sind auch kleine Erfahrungen, denen niemand Aufmerksamkeit geschenkt hat. "Du bist es nicht wert, dass ich mir jetzt Dein gezeichnetes Bild ansehe." solche Eindrücke in unserer Kindheit prägen unser Leben unsere Haltung und unsere Beziehung zu uns selbst und andere Menschen. Jeder Mensch hat in der Familie oder spätestens in der Schule solche Erfahrungen gesammelt und tut sich etwas Gutes diese unbewußten Muster und Glaubenssätze ausfindig zu machen. Ohne diese Last lebt es sich fortan sehr oft leichter und der Körper richtet sich neu aus.

Quellen:

1) "Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020 - Journal of Health Monitoring S3/2021", https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.html

2) https://www.aerzteblatt.de/archiv/61058/Rueckenschmerzen-Der-groesste-Teil-ist-myofaszial-bedingt